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Der weibliche Beckenboden

Aktualisiert: 4. Juni 2021





Was ist das eigentlich? Den Begriff Beckenboden hast du bestimmt schon mal gehört und irgendwie ist der Beckenboden ja auch in aller Munde, aber was für Aufgaben und Funktionen hat er denn genau? Wieso brauchen wir ihn so sehr und warum ist es so sinnvoll sich mit dem Beckenboden zu beschäftigen?


Die Antworten gibt es hier in diesem Beitrag. Ich werde dir erklären wo der Beckenboden sich befindet und welche Aufgaben und Herausforderungen er zu bewältigen hat.


Was ist der Beckenboden?

Der Beckenboden ist eine Muskelgruppe und besteht aus drei Muskelschichten oder Ebenen. Der oberflächlichen, der mittleren und der tiefen Schicht. Außerdem gehören zum Beckenboden noch bindegewebige Strukturen wie Faszien und Bänder. Alle drei Schichten arbeiten immer zusammen und funktionieren ganz automatisch. Du musst also im Idealfall nicht über den Beckenboden und seine Funktionen im Alltag nachdenken.


Wo ist der Beckenboden?

Der Beckenboden befindet sich wie der Name schon sagt am Boden deines Beckens. Dein knöchernes Becken kannst du dir als Schüssel vorstellen. Der untere Beckenausgang ist der Boden der Schüssel. Der Beckenboden schließt also die Schüssel bzw. das Becken nach unten hin ab. Zum weiblichen Beckenboden gehören drei Öffnungen.



Was sind das für Öffnungen?

Die erste Öffnung ist der Ausgang der Harnröhre, darüber fließt der Urin nach außen ab. Die zweite Öffnung ist der Eingang der Vagina, wichtig für den Geschlechtsverkehr, den Abfluss des Menstruationsblutes und als Geburtskanal für das Baby. Die dritte Öffnung ist der After, über den der Stuhl ausgeschieden wird.


Was gehört noch dazu?

Im sogenannten kleinen Becken liegen die Beckenorgane, nämlich die Vagina, die Gebärmutter, die Eileiter und Eierstöcke, die Blase mit der Harnröhre und der Enddarm.

Von außen zu sehen sind die Vulva, die großen und kleinen Labien, die Klitoris, der Ausgang der Harnröhre, der Eingang zur Vagina und der After.


Was kann der Beckenboden denn nun?

Der Beckenboden ist ein wunderbares System, das wie schon erwähnt ganz fantastisch von alleine also automatisch funktioniert.

Die Muskulatur kann sich anspannen und entspannen. Beide Qualitäten sind wichtig für dich und deinen Beckenboden.

Bei der Anspannung werden die Öffnungen verschlossen und somit deine Kontinenz gesichert, das heisst du verlierst nicht unfreiwillig Harn oder Stuhl. Außerdem wird die stabilisierende Kraft der Beckenbodenmuskulatur mit der Anspannung hergestellt.

Bei der Entspannung der Muskeln werden die Öffnungen erweitert und Urin oder Stuhl kann den Weg nach außen finden. Bei der Geburt muss sich der Beckenboden vor allem Öffnen und Loslassen, um das Baby durch den Geburtskanal durch zulassen.


Hier nochmal die Aufgaben im Überblick:


Öffnen: für Wasserlassen und Stuhlgang, bei Geburt

Verschließen: alles dicht machen und somit kein Urin, kein Stuhl und keinen Wind (=Pups) unfreiwillig verlieren

Stützen: Blase, Vagina, Gebärmutter und Enddarm


Der Beckenboden schläft also nie, er ist immer im Bereitschaftsmodus und kann sich sehr schnell anspannen, zum Beispiel, wenn du Niesen musst oder auch nachlassen, also entspannen, wenn du Wasser lassen möchtest.

Dazu hat der Beckenboden willkürliche und unwillkürliche Anteile an Muskelfasern. Das heißt manche Muskelpartien kannst du ganz bewusst und willentlich ansteuern, also anspannen und manche Muskelpartien kannst du einfach gar nicht ansteuern, da diese über dein autonomes Nervensystem gesteuert werden. Aber beide Anteile arbeiten hier Hand in Hand und es ist ein sehr beeindruckendes ausgeklügeltes System.


Und was kann der Beckenboden noch?

Stabilisieren: Zusammen mit dem tiefsten Bauchmuskel und den kleinen Rückenmuskeln zwischen den Wirbelkörpern bildet der Beckenboden dein Rumpfkorsett, um deine Wirbelsäule zu stabilisieren und deine inneren Organe im Bauchraum und Becken zu schützen.


Sensibilisieren: Wenn du dich mit deinem Beckenboden beschäftigst und auseinandersetzt, können Wahrnehmung und Training der Muskulatur dich bei deinen sexuellen Aktivitäten unterstützen, wie auch immer diese aussehen, bleibt ganz dir überlassen.


Nun kennst du die Lage und Aufgaben des Beckenbodens. Er ist wichtig für deine Kontinenz, deine Sexualität und deine Stabilisierung im gesamten Körper. Das ist also kein kleiner unwichtiger Teil deines Körpers. sondern ein Zentrum der Kraft und Entspannung gleichzeitig. Wie alles im Körper immer im Wandel und m Flow. Im nächsten Artikel erzähle ich dir, warum es so wichtig ist, deinen Beckenboden zu trainieren.


Falls du noch Fragen zum Artikel hast, dann schreibe mir gern hier in die Kommentare oder per E-Mail: lisa@femphysio-berlin.de


Gerne kann ich dich auch bei deinen Beckenbodenfragen unterstützen und dich in einer Einzelstunde persönlich beraten und mit dir zusammen, einen Fahrplan für deine speziellen Beckenbodenthemen erstellen.

Schreib mir dazu einfach kurz: lisa@femphysio-berlin.de


Alles Liebe,

Lisa








Ich bin Lisa Braun, Physiotherapeutin, Beckenbodentherapeutin, Yoga-Lehrerin und Mutter. Mein Steckenpferd ist der Beckenboden und ich wünsche mir, dass jede Frau gut über ihren Beckenboden bescheid weiß und sich mit dem Thema nicht alleine fühlt. Ein stabiler Beckenboden ist für Körper und Seele essentiell.


Mit meinem fünf einfachen Tipps für einen gesunden Beckenboden im Alltag, kannst du ganz einfach etwas für deinen Beckenboden tun. Du erfährst wie du deinen Beckenboden unterstützen kannst, durch deine Atmung und deine Körperhaltung, aber auch Ernährung und Bewegung spielen eine Rolle.

Hier kannst du dir die Tipps ganz einfach runterladen:

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